Philippus-Institut
für Berufsbegleitende Studien Moritzburg

Bahnhofstraße 9
01468 Moritzburg

+49 35207-84310
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Zehn Jahre Berufsbegleitende Studien am Diakonenhaus

Gedanken zum Jubiläum von Tobias Petzoldt

Die 149jährige Geschichte des Diakonenhauses Moritzburg war stets geprägt von unterschiedlichen Ausbildungswegen für Diakone, seit etwa 30 Jahren ebenso für Diakoninnen. Dabei gab es neben grundständigen Ausbildungen auch Bildungsmöglichkeiten für Menschen, die in erwachsenen Lebensjahren ihre Berufung für einen kirchlichen oder diakonischen Dienst gespürt haben und in Moritzburg passende Möglichkeiten für eine theologische und pädagogische Dienstvorbereitung gefunden haben.

Ein besonderer Meilenstein der jüngeren Ausbildungsgeschichte wurde dabei vor 10 Jahren mit der Gründung des „Instituts für Berufsbegleitende Studien“ unter dem Dach der damaligen Evangelischen Hochschule Moritzburg und somit des Diakonenhauses Moritzburg gelegt. 2011 begann der erste „Aufbaukurs Theologie und Gemeindepädagogik“, daneben wurden die „C-Kurse“ des Theologisch-Pädagogischen Instituts in das neue Hochschulinstitut eingegliedert. Im letzten Sommer folgte durch die Veränderungen der Hochschulstruktur die direkte Anbindung an den Diakonenhaus Moritzburg e.V. unter der neuen Marke „Philippus-Institut für Berufsbegleitende Studien in Gemeindepädagogik und Diakonie“. Der Name geht auf den Diakon und Lehrer Philippus aus der Apostelgeschichte zurück und weist auf die Idee der Ausbildungsgänge hin, Herz und Haltung, Wort und Werk, Lehre und Begleitung zu verbinden.

Je fünfmal begannen seit 2011 gemeindepädagogische Ausbildungen für Einsteiger (Grundkurs Theologie und Gemeindepädagogik, Gemeindepädagogische Ausbildung), für Fortgeschrittene (Aufbaukurs Theologie und Gemeindepädagogik) sowie die Theologisch-Diakonische Ausbildung für Fachkräfte aus diakonischen Handlungsfeldern. Dabei bilden wir nicht nur für die Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens und ihre Diakonie oder unsere Gemeinschaft Moritzburger Diakone und Diakoninnen aus. Denn das Philippus-Institut kooperiert in der Diakoninnen-/ Diakonenausbildung mit der Brüder- und Schwesternschaft Martinshof und der Diakonissenanstalt Dresden. Zudem bereiten sich zahlreiche Seminarteilnehmende auf gemeindepädagogische Dienste in der Evangelischen Landeskirche Anhalts, der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland oder der Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz vor.

Was vor zehn Jahren klein begann und von manchen internen Kollegen belächelt wurde, ist inzwischen eine wichtige Säule gemeindepädagogischer Ausbildung für unsere Kirche geworden. Gegenwärtig lassen sich 42 Menschen in drei Kursen ausbilden, davon 30 in gemeindepädagogischen Seminaren. Dabei konnten in den letzten Jahren nicht nur die Zahlen gesteigert und die Ausbildungen neu strukturiert werden, sondern auch ein tragfähiges Netzwerk motiviert lehrender Fachkräfte geknüpft werden.

Als Noch-Institutsleiter möchte ich die Gelegenheit nutzen herzlich zu danken: Meinem Vorgänger in der Institutsleitung und derzeitigem Vorsteher des Diakonenhauses, Prof. Dr. Thomas Knittel, der das Institut fachlich fundiert mit Weitsicht aufgebaut hat und bis heute passioniert lehrend und mitdenkend darin tätig ist, unserer Verwaltungsmitarbeiterin Sylvia Krause für die umsichtige Verwaltung und eine immer freundliche Orientierung an den Teilnehmenden und deren vielfältigen Bedürfnislagen sowie allen Kolleginnen und Kollegen der Hochschule und anderer Bildungsträger, die mit Freude und Leidenschaft ihre Kompetenzen einbrachten und -bringen.

Es ist schön, wenn gelegter Samen aufgeht und Früchte reifen. Im „Philippus-Institut für Berufsbegleitende Studien für Gemeindepädagogik und Diakonie“ geschieht das derzeit. Gott sei Dank.

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